Initiativ auf der jussuccess beworben

Gesucht, Gefunden!

Maximilian Donath gab 2018 seine Initiativbewerbung bei KWR auf der jussuccess ab. Heute blickt er zurück und erzählt, wie sich seine Karriere seitdem entwickelt hat. Alexandra Winterauer-Wörgetter gibt Einblicke in ihre Sicht aus HR-Perspektive und erklärt, wie Jus-Absolvent*innen punkten können. 

Wann und wie sind Sie aufeinander aufmerksam geworden?

Maximilian Donath: Ich wurde auf KWR bei derJussuccess 2018 aufmerksam und konnte am Stand ein Gespräch mit der HR Managerin führen. Bei dieser Gelegenheit gab ich auch gleich meine Initiativbewerbung ab und wurde kurz danach zu einem Kennenlernen in die Kanzlei eingeladen.

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Ich habe Maximilian im Herbst 2018 bei der Jussuccess kennengelernt. Er kam damals proaktiv auf mich zu, und wir haben intensiv geplaudert. Kurz darauf setzten wir die Gespräche im KWR Office fort und wenig später stieg er als juristischer Mitarbeiter bei uns ein.

Wie haben Sie die Jussuccess empfunden?

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Die jussuccess ist für uns als Wirtschaftsanwaltskanzlei das wichtigste Karriereevent des Jahres. Ich freue mich jedes Jahr sehr auf den direkten Austausch mit Studierenden unterschiedlicher Studienabschnitte und mit Absolvent:innen. Diese Erwartung wurde noch nie enttäuscht!

Welchen Job haben Sie? Können Sie uns Ihre Tätigkeit kurz beschreiben?

Maximilian Donath: Mittlerweile bin seit 2020 als Rechtsanwaltsanwärter tätig. Davor war ich – damals noch studienbegleitend – als juristischer Mitarbeiter tätig. Seit meinem Beginn bei KWR arbeite ich für das Arbeitsrechts- und Datenschutzteam. Während ich als juristischer Mitarbeiter insbesondere mit Recherchen betraut war, fokussiert sich mein derzeitiges Aufgabengebiet über Recherchen hinaus auf Mandantenbetreuung, Vertragsgestaltung sowie Betreuung und Führung von Gerichtsverfahren.

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Ich bin HR Managerin und für sämtliche Personalagenden bei KWR verantwortlich. Ich widme mich daher sowohl dem Employer Branding und Recruiting als auch der Personalentwicklung unserer über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie beeinflusst Ihre Arbeit das tägliche Leben? Wo sehen Sie Ihre Wirkung in der Gesellschaft?

Maximilian Donath: Es stimmt natürlich, die Tätigkeit als Rechtsanwaltsanwärter ist zeitintensiv. Am Ende des Tages ist meine Arbeit aber auch erfüllend, denn man hat zumeist das Gefühl, den Mandant:innen bei Problemen weiter geholfen zu haben. 

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Ich will bescheiden bleiben – meine Tätigkeit ist weder rocket science noch hat sie politischen oder humanitären impact. Trotzdem glaube ich, dass HR in einem Unternehmen viel Gutes bewirken kann. Ich denke an Themen wie persönliche Weiterentwicklung, Fairness und Menschlichkeit, Diversität, Inklusion und Gleichbehandlung. HR kann hier eine wertegetriebene Kultur schaffen, die im Idealfall auch nach außen strahlt.

Was hat Sie im Jobinterview überzeugt?

Maximilian Donath: Da ich zuvor noch keine Erfahrung in einer Rechtsanwaltskanzlei hatte, habe ich mich über die Gelegenheit, diese Erfahrung zu sammeln, sehr gefreut. Überzeugt hat mich schlussendlich die Möglichkeit, meine bisherigen Kenntnisse weiter zu vertiefen und in der Praxis anzuwenden, insbesondere aber auch das freundliche und offene Gespräch mit der Teamleiterin und den weiteren Teammitgliedern.

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Mich hat beeindruckt, dass Max sich sehr motiviert gezeigt hat und neben seinem Studium auch bereits ein einschlägiges mehrmonatiges Praktikum im Datenschutz bei einem sehr renommierten Unternehmen absolviert hat. Darüber hinaus war er uns allen sehr sympathisch, was für uns auch immer enorm wichtig ist.

Welches Rüstzeug hat Ihnen die Universität Wien mit auf den Weg gegeben?

Maximilian Donath: Das Studium der Rechtswissenschaften ist eine Grundvoraussetzung für die Tätigkeit als Rechtsanwaltsanwärter. Zudem ist das Studium der Rechtswissenschaften unbedingt erforderlich, um die theoretische Grundlage für die tägliche Arbeit zu besitzen. 

Vom Hörsaal rein in die Praxis: Was ist anders?

Maximilian Donath: Insbesondere in Bezug auf die Rechtswissenschaft ist der größte Unterschied wohl der Umstand, dass man den eigenen Mandanten bestmöglich vertreten muss und dadurch unter Umständen auch Meinungen entwickeln und vertreten muss, die dem eigenen Empfinden auch entgegenstehen können. Ein weiterer großer Unterschied ist die Arbeit und Kommunikation mit Mandanten, die sehr herausfordernd sein kann. Das ist ein Punkt, der eben nur durch Praxis vermittelt werden kann. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, dass die Arbeit in der Praxis wesentlich pragmatischer ist als das Lösen von Fällen während des Studiums. Es geht nicht nur darum eine richtige Lösung für Probleme zu finden, sondern auch eine Lösung, die für die Mandant:innen auch (wirtschaftlich) vertretbar ist.

Welche Skills zeichnen Absolventen der Universität Wien aus?

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Sie sind nicht nur fachlich gut ausgebildet, sondern zeichnen sich auch durch Anpassungsfähigkeit und Selbstorganisation aus. 

Und wann ist die Entscheidung gefallen, dass Sie Ihren aktuellen Beruf ausüben möchten?

Maximilian Donath: Die Entscheidung, in diesem Beruf tätig zu sein, ist bereits während des Studiums gefallen. Die Tätigkeit bei KWR hat meine Entscheidung nur weiter bekräftigt.

Was hat sich im Berufsumfeld getan, seit Sie Einsteiger*in waren? 

Alexandra Winterauer-Wörgetter: Unfassbar viel! Als ich begonnen habe, war das Printinserat noch gang und gäbe und wurde sukzessive von Online-Inseraten verdrängt. Auch soziale Netzwerke gab es damals noch nicht, was das Identifizieren und Ansprechen von Kandidatinnen und Kandidaten um ein Vielfaches erschwerte.

Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt – zumindest was Fachkräfte betrifft – komplett gedreht. Nun bewerben sich Unternehmen bei Bewerberinnen und Bewerbern und nicht umgekehrt! Dies färbt natürlich auch auf die gesamte HR Strategie eines Unternehmens ab, da es nun gezwungen ist, ernsthaft an seiner Attraktivität als Arbeitgeber zu arbeiten.



Maximilian Donath stieg bereits während seines Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität als juristischer Mitarbeiter bei KWR ein und ist seither im Team Arbeitsrecht und Datenschutz beschäftigt. Seit 2020 ist er als Rechtsanwaltsanwärter tätig, im Jahr 2023 legte er erfolgreich seine Rechtsanwaltsprüfung ab. In seiner Freizeit spielt er gerne Fußball, geht Boxen oder ist auf Reisen. 

 


Alexandra Winterauer-Wörgetter absolvierte das Studium der Psychologie an der Universität Wien. Nach ihrem beruflichen Einstieg in der Personalberatung stieg sie 2009 als Personalistin in die Anwaltsbranche ein und ist seit 2018 Human Resources Managerin bei KWR. In ihrer Freizeit widmet sie sich ihrer fünfköpfigen Familie und findet ihren Ausgleich beim Sport, auf Reisen und in der Natur.